(PW Hausberge) Am Freitag, den 17.09.2021 gegen 19.13 Uhr rückten Einsatzkräfte aus den ehrenamtlichen Löschgruppen Lohfeld, Hausberge und Holzhausen zu einer Einsatzübung in den Ortsteil Hausberge aus. Seit 10 Jahren absolvieren die Gruppen Holzhausen und Hausberge einmal jährlich eine gemeinsame Einsatzübung, dieses Mal war auch die Löschgruppe Lohfeld mit dabei.
Unterstützt wurden sie von der Einheit Holtrup-Vennebeck-Costedt, die die Verkehrsabsicherung übernahm. Für ca. 1 Stunde wurde die Hauptstraße von der Hoppenstraße bis zum Findel aus Sicherheitsgründen voll gesperrt, um die Unfallgefahr für die Einsatzkräfte zu minimieren – eine entsprechende Genehmigung wurde im Vorfeld bei der Stadtverwaltung eingeholt.
Angenommen wurde, das es im besagten Objekt zu einem Brandausbruch gekommen war. Zum Ereigniszeitpunkt waren 4 Bewohner (dargestellt durch Einsatzkräfte sowie eine Übungspuppe) im Brandhaus vermisst. Einsatzleiter Sven Abel aus der LG Holzhausen verschaffte sich beim Eintreffen einen Lageüberblick. Die Vermissten waren im Keller und 1. Stock des Hauses verteilt. Sofort wurden Maßnahmen zur Menschenrettung eingeleitet. Am Fenster des Obergeschosses hatte sich eine Person bemerkbar gemacht. Kräfte der Gruppe Lohfeld brachten eine Leiter in Stellung und retteten diese Person aus dem Gefahrenbereich. Sie wurde dem fiktiven Rettungsdienst übergeben. Zur realistischen Darstellung der Verletzungen wurden im Vorfeld alle Darsteller situationsbedingt geschminkt. Für alle Verletzten und betroffenen Personen wurde eine Verletztensammelstelle in unmittelbarer Nähe eingerichtet.
Ausgearbeitet und vorbereitet wurde die Übung durch die Kameraden Andreas Korff und André Radßat von der LG Holzhausen sowie Thomas Horn von der LG Hausberge, die den Verlauf der Übung gemeinsam begleiteten, beobachteten und dokumentierten.
Über 2 Angriffswege gingen zeitgleich Trupps unter Atemschutz zur Menschrettung ins Gebäude vor – seitens der LG Holzhausen durch die Haustür sowie über eine Terrassentür auf der Gebäuderückseite durch einen Trupp der LG Hausberge. Im Laufe der Maßnahmen wurden vorgefundene Gasflaschen aus dem Gefahrenbereich entfernt. Eine Wasserversorgung wurde von einem Unterflurhydranten aufgebaut.
Zum Ende der Übung wurde noch ein Notfallszenario eingebaut: Ein Trupp war durch eine "Verletzung" in Not geraten und sendete einen definierten Notruf über Funk, einen sogenannten "Mayday". Ein bereitstehender Sicherheitstrupp kam dann umgehend als Rettungstrupp zum Einsatz, um den verletzten Feuerwehrmann zu retten und aus dem Gebäude zu bringen.
Durch Aufbruch mehrerer verschlossener Türen innerhalb des Hauses, konnten die "vermissten Personen" aufgefunden werden und aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht werden. Um die Situation realistisch darzustellen, war das Gebäude von innen verraucht worden. Bedingt durch den Einbruch der Dunkelheit wurde die Einsatzstelle entsprechend ausgeleuchtet. Ein vorgenommener Lüfter sorgte dann für ein rauchfreies Gebäudeinneres.
Nach einer guten halben Stunde konnten die Einsatzkräfte diese Übung erfolgreich beenden. Der heimische Bauunternehmer Erwin Hartmann stellte der Feuerwehr dieses Objekt zur Verfügung, das in der nächsten Zukunft abgerissen werden soll. Mit der obligatorischen Einsatznachbesprechung endete die Übung, die nach langer Pandemiezeit wieder stattfinden konnte.